Seniorensicherheitsberater
Seniorensicherheitsberater
Ob Enkeltrick oder Schockanruf, falsche Polizisten und Monteure oder aber Kaffeefahrten mit purer Abzocke: Die Maschen von Betrügern, um gerade älteren Menschen ins Portemonnaie zu greifen, sind vielfältig und oft genug höchst perfide. Regelmäßige Aufklärung und Beratung ist daher oberstes Gebot.
v.l.n.r.: Bürgermeister Hans-Werner Breithausen, Seniorensicherheitsberater Joachim Noll, kommunaler Ansprechpartner der Verwaltung Viktor Klassen
Wichtige Arbeit bei der Prävention leistet die Polizei - doch ist sie hierbei nicht allein. Seit vielen Jahren sind auch in der Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach Sicherheitsberater und -Beraterinnen für Seniorinnen und Senioren (SfS) als Kooperationspartner unterwegs, um Hilfestellung zu geben und älteren Mitbürgern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Der Kreis der Ehrenamtlichen und damit das Netzwerk ist dieser Tage wieder etwas größer geworden. Bürgermeister Hans-Werner Breithausen überreichte im Rathaus Rengsdorf die Teilnahmebescheinigung plus Ausweis an Joachim Noll aus Straßenhaus. Vorangegangen war eine dreitägige Ausbildung des Polizeipräsidium Koblenz. Mit dabei war der kommunale Ansprechpartner für die SfSler Viktor Klassen. Hans-Werner Breithausen betonte bei dieser Gelegenheit nicht nur die wichtige Schnittstellen-Arbeit der Sicherheitsberater: "Sie sorgen auch dafür, dass Straftaten erst gar nicht geschehen. Dieser ehrenamtliche Einsatz ist gerade in ländlichen Regionen unverzichtbar."
Nach einer erfolgreichen Bewerbung bei der VG Rengsdorf-Waldbreitbach und einer Zuverlässigkeitsprüfung absolvierte Joachim Noll eine dreitägige Schulung. In dieser wurden die künftigen Sicherheitsberater von der Polizei über aktuelle Kriminalitätsphänomene informiert und darauf vorbereitet, vor Gruppen zu sprechen und Vortragsveranstaltungen zu planen. Die ehrenamtlichen SfS haben das Ziel, ältere Mitbürger durch Aufklärung vor Straftaten zu schützen. Kriminalitätsphänomene wie der "Enkeltrick" oder "falsche Polizeibeamte" zielen in erster Linie auf ältere Menschen ab. Die SfS sprechen die Sprache dieser Altersgruppe, kennen ihre Sorgen und haben einen guten Zugang zu ihnen. Sie vermitteln praxisnahe Verhaltensweisen und zeigen, wie sich ältere Menschen besser vor kriminellen Gefahren schützen können. Die ehrenamtlich tätigen Frauen und Männer wirken als vertrauensvolles Bindeglied zwischen ihrer Altersgruppe, der Polizei, der Verwaltung und Hilfsorganisationen.
Die Ehrenamtler werden in Rheinland-Pfalz bereits seit 1997 von der Polizei aus- und fortgebildet und erhalten regelmäßig Informationen, insbesondere zu aktuellen Kriminalitätsphänomenen.